Der Sommer im Jahr 1975 ist traumhaft. Seit mehreren Wochen scheint die Sonne, Regen gibt es in dieser Zeit keinen. Die Böden sind ausgetrocknet und ein einziger Funke reicht aus, um ein Inferno auszulösen.
08. August 1975:
Nachmittags bricht bei Grußendorf, Stüde und Westerbeck ein Waldbrand aus. Hier stehen mehrere Quadratkilometer Wald- und Heidefläche in Flammen. Die Kreisverwaltung löst den Katastrophenalarm aus.
09. August 1975:
Inzwischen versuchen rund 1.000 Kräfte den Brand mit einer Fläche von ca. 200 Hektar zu löschen. Nachmittags brechen in den Wäldern bei Leiferde mehrere Brände aus, die zum Glück schnell gelöscht werden können.
10. August 1975:
Das Feuer im Nordosten des Landkreises Gifhorn breitet sich weiterhin aus und inzwischen sind mehr als 1.500 Kräfte mit den Löscharbeiten beschäftigt. An diesem Tag bricht zwischen Meinersen und Leiferde ein weiterer, folgenschwerer Waldbrand aus. Die örtlichen Feuerwehren erhalten Unterstützung unter anderem von den Feuerwehren aus Fallersleben und Hohenhameln. Während der Löscharbeiten wird ein Tanklöschfahrzeug (TLF 8) der Freiwilligen Feuerwehr Fallersleben von den Flammen eingeschlossen und die Besatzung stirbt in den Flammen. In örtlicher Nähe ist die Freiwillige Feuerwehr Hohenhameln mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF 16) zur Brandbekämpfung von Bodenfeuer eingesetzt. Eine „Feuerwalze“, die sich durch plötzlich auftretenden starken Ostwind entwickelt, schneidet zwei Kameraden den Fluchtweg ab. Sie sterben ebenfalls in den Flammen. Die restliche Besatzung kann sich durch Flucht in südliche Richtung retten.
Am 13. August 1975 sind die Brandherde im Landkreis Gifhorn unter Kontrolle und am 17. August 1975 wird der Katastrophenalarm aufgehoben.
Weitere Informationen gibt es auf der Gedenktafel am Waldbrandgedenkstein.